Januar 13, 2017 . In Allgemein, Kleinkinder, Perspektivenwechsel . von Natascha Makoschey . 0 Kommentare
Juni 2, 2016 . In Arbeit an mir selbst, Kleinkinder . von Natascha Makoschey . 1 Kommentare
Erster Teil:
„Strategien, die nicht beziehungsfördernd sind und warum viele Eltern so unter Druck geraten“
Das da oben bin ich. Auch wenn dies mit Sicherheit nicht die Hochphase eines Wutanfalls oder von Verzweiflung gewesen sein wird, so lese ich doch deutlich Ärger und Empörung aus meinem Gesichtsausdruck heraus. Und ich frage mich: Was in aller Welt hat meine Eltern dazu gebracht, in diesem Moment den Fotoapparat zu holen (damals hatte man noch nicht immer griffbereit das Smartphone mit integrierter Kamera in der Tasche) und mich zu fotografieren?
„Du siehst so süß aus, wenn du wütend bist!“
Ein Satz, den ich bis heute hasse und der mir aber dennoch auch im Erwachsenenleben (selbst im Berufsalltag) begegnet ist. Wenn ich ihn höre, weiß ich, dass ich meistens in meinem Anliegen nicht ernst genommen werde, ja, dass mir oft gar nicht zugehört wird.
Um auf die Frage oben zurückzukommen: Der Impuls, den Fotoapparat zu holen und sein Kind zu fotografieren, wenn es gerade sauer ist, ist der unbewusste Versuch, eine Distanz herzustellen. Es ist das komplette Gegenteil davon, sich mit dem Kind in seinem Schmerz zu verbinden, sich ihm in seiner ganzen Präsenz hinzuwenden. Denn stellen Sie sich eine vergleichbare Situation mal kurz mit Ihrem Partner vor: Sie sind unglaublich wütend und Ihr Partner sagt zu Ihnen: „Ich höre dir gleich zu, Schatz, aber erst möchte ich dich fotografieren. Du bist so süß, wenn du dich aufregst!“ Können Sie sich vorstellen, was Sie in diesem Moment empfinden würden?
März 13, 2016 . In Arbeit an mir selbst . von Natascha Makoschey . 0 Kommentare
Immer wieder komme ich mit Eltern ins Gespräch, die ihre Beziehung zu ihrem Kind ganz anders gestalten, als ich es tue oder es für meine Beziehung mit meinem Sohn möchte.
Wenn ich von meinen Überzeugungen spreche, stellt sich anhand der Reaktionen oft heraus, dass sich die Eltern allein von der Darstellung meiner anderen Sichtweise kritisiert fühlen oder das Gefühl erhalten, dass ich der Ansicht sei, dass sie es „falsch“ machen.
Ich gebe zu, dass es natürlich Momente gibt, wo das so ist, wo ich innerlich (und manchmal auch offen) Werturteile spreche und wo ich mir in Momenten der Eitelkeit einbilde, irgendwas „besser“ zu machen.
Die Wahrheit aber ist, dass es darum nicht geht und dass ich selbst etwas nicht begriffen habe, in dem Augenblick, in dem ich so denke:
Jeder Mensch ist auf dem Weg und bringt seine individuelle Geschichte mit.
Und jeder Mensch ist zu dem Zeitpunkt, an dem ich ihn treffe, genau DA wo er ist und kann nirgends anders sein.