Schuldgefühle

Dank an Sharon McCutcheon und Pexels

Kennt ihr den Begriff „Erlernte Hilflosigkeit“?

Dieser wird verwendet, wenn ein Mensch den Glauben an seine Fähigkeit und auch sein Recht zur Gestaltung seines Lebens – oder Teilen davon – verloren hat. Obwohl ihm theoretisch wie jedem anderen Menschen auch viele Möglichkeiten offen stehen, sein Leben zu verändern und damit hoffentlich zu verbessern, kann er sie nicht ergreifen. Und ich rede wirklich von „Können“.

In Experimenten wurden der Boden eines Versuchskäfigs mit Hunden unter Strom gesetzt. Ein Teil der Hunde hatte die Möglichkeit sich über eine kleine Hürde in einen Bereich des Käfigs zu retten, in dem der Boden nicht unter Stromspannung stand. Dem anderen Teil der Hunde stand diese Möglichkeit nicht zur Verfügung. Sie waren gezwungen in dieser misslichen Situation auszuharren und sich mit dieser zu arrangieren.

Setzte man sie später in denjenigen Käfig, in dem es möglich war den Spannungsbereich durch einen Sprung über die Hürde zu verlassen, taten sie dies dennoch nicht. Sie versuchten genau GAR NICHTS um der Situation zu entkommen, sondern hatten bereits verinnerlicht, dass diese ausweglos war und sie einfach nur warten konnten, bis die peinigenden Stromstöße ein Ende nahmen. Sie blieben völlig passiv.

Genauso ist es mit domestizierten Tieren, die die Zügel als mächtiges und kontrollierendes Werkzeug erfahren haben. Selbst wenn sie nur an einem mickrigen Stuhl angeleint sind oder einem dünnen morschen Zaunpfahl, bleiben sie brav und angepasst stehen, obwohl es ihnen ein leichtes wäre sich loszureißen.

 

Immer schön in der Scheiße liegen bleiben, die man schon kennt